Wieder zieht uns wieder ins wilde Schottland. 

Ein paar Punkte sind da ja noch offen, so wie Cape Wrath, der nordwestlichste Punkt der Insel. Der Name bedeutet so viel wie "Umkehrpunkt". Da müssen wir hin.

Amsterdam - endlich!


Die Überfahrt von Amsterdam nach Newcastle war angenehm; so wie eigentlich immer, obwohl das von uns so geschätzte Dinner-Buffet doch arg nachgelassen hat. Früher gab es zu viel Auswahl, heute zu wenig.

Die erste Attraktion dieser Reise ist die neu eröffnete 'Queens Ferry Bridge' bei Edinburgh. Also fahren wir da mal darüber....

Queens Ferry Bridge

Nach einer Übernachtung in einer der schönsten Städte Schottlands, nämilich dem 'Tor zu den Highlands' Pitlochry, starten wir früh am Morgen zu den 'Shin Falls". Die Übernachtung im Morag Cottage war hervorragend, gute Betten und ein wunderbares Frühstück.

Atholl Road, Pitlochry

Nun liegt der geilste Teil Schottlands vor uns. Es geht vorbei an den Cairngorms nach Inverness. Hinter der Dornoch Forth Bridge müssen wir links abbiegen. Nun folgt der obligatorische Stopp kurz vor Bonar Bridge. Öffentliche Toiletten sind auf dieser Route spärlich gesät, deshalb dieser Halt.

Bonar Bridge

Hinter der Brücke geht es wieder links weiter und kurz darauf folgt der nächste obligatorische Stopp bei Invershin. Es ist immer wieder ein mulmiges Gefühl, über das Rostgitter der Brücke auf die andere Seite zu laufen und dabei in die Tiefen des 'Kyle Of Sutherland' zu blicken. Immerhin hat man vor hier aus einen tollen Blick auf das Carbisdale Castle, das übrigens seit 2011 als Jugendherberge genutzt wird.

Invershin


Kurz darauf haben wir die 'Falls Of Shin Community Project' erreicht.

Es ist nicht viel los hier an diesem Tag, auch keine springenden Forrellen oder sonstiges. Ein bisschen aufgeregt sind wir schon, denn wir wollen nicht zu spät in unserem ersten Cottage in Durness ankommen, damit wir in dem dortigen Supermarkt noch Vorräte bunkern können.

Falls Of Shin

Wir erreichen Lairg und zum allerersten Mal fahren wir nicht meine Lieblingsstrecke über Crask Inn und Altnaharrah an den Kyle of Tongue, sondern wir biegen wieder mal links ab Richtung Rhiconich. Somit vermeiden wir, um das schier endlose Loch Eribol herumfahren zu müssen.

kurz vor Durness

Bei strahlendem Sonnenschein erreichen wir das Transvaal Cottage in Durness.

Durness Cottage

Der Wetterbericht sagt für den 2. Teil der Woche nichts gutes voraus, also machen wir uns am übernächsten Tag auf den Weg nach Keoldale. nach 20 Minuten erreichen wir den kleinen Anleger. Wir sind nicht die einzigen, die auf die andere Seite wollen, doch im Boot ist noch genug Platz.

Pier von Keoldale

Knapp 10 Minuten dauert die Überfahrt, dann wartet auf der andere Seite des Kyle of Durness bereits ein kleiner, alter Bus auf uns. Komfortabel geht anders, aber irgendwie geht es, alle Leute in dem Bus unterzukriegen.  Dann ruckelt der Bus los.

Cape Wrath Mini Bus

Es geht über Stock und Stein in einem mäßigen Tempo, denn, so erklärt uns der Fahrer, für den Zustand der Straßen sind er und die anderen seines Unternehmens verantwortlich. Das glauben wir gerne.

On the road

Brücke vor Cape Wrath

Wir befinden uns jetzt in einem Militärgebiet, deshalb gibt es keine 'öffentlichen' Wege und deshalb ist der Besuch des Leuchtturms von Cape Wrath auch nur auf diesem Weg möglich. OK, es gibt da auch noch den 'Cape Wrath Trail', ein ca. 320 km langer Weg durch die nordwestlichen schottischen Highlands von Fort William bis nach Cape Wrath, aber heute wollen wir uns ja schonen. Der Fahrer allerdings schont uns nicht.

Im Mini Bus nach Cape Wrath

Der Bus poltert regelrecht über Stein- und Schotterstrecken. Hin und wieder sieht man Reste von Munition und Einschusslöcher, denn Das Gebiet wird von der Royal Air Force als militärisches Übungsgebiet für Bombenabwürfe genutzt.

Militär Kontrolpunkt

Der Hintern tut uns allen weh, als wir durch eine Einfahrt hindurch fahren. Der Bus hält und wir sind da.

Leuchtturm Cape Wrath

Der Leuchtturm wurde 1828 von Robert Stevenson erbaut und wir schauen erst mal von den hohen Klippen, ob irgendwelche Piratenschiffe in Sicht sind...

Klippen bei Cape Wrath

...doch dieser Robert Stevenson - ein Ingenieur - hat nichts mit Robert Louis Stevenson, dem Schriftsteller, zu tun.

Klippen bei Cape Wrath

Auch Wikinger sind nicht in Sicht, sie sollen ja früher von hier aus in ihre Heimat zurückgekehrt sein, daher der Name "Umkehrpunkt".

Der Leuchtturm von Cape Wrath

Der Leuchtturm und sein Nebelhorn.

Nebelhorn  Cape Wrath

Die Aussicht ist gigantisch, es gibt ein kleines Cafe hier und knapp eine Stunden Aufenthalt. Dann ruft uns der Fahrer des Cape Wrath Mini Bus zur Rückfahrt.

Danger of Cape Wrath

Das Wetter wird schlechter, ein Sturm ist für die nächsten Tage angekündigt. Wir holpern den Weg zurück.

Puffin on the road

Wir sind froh, als er kurz stoppt und wir den Strand von Kearvaig in der Ferne betrachten zu dürfen.

Strand von Kearvaig

Ansonsten gibt es hier nur das Heidekraut 'Heather' und viele kleine Tümpel.

Tümpel und Midges

Auf der gegenüber liegenden Seite ist Faraid Head und der Strand von Balnakeil zu sehen.

Faraid Head und der Strand von Balnakeil

Wir sehen Robben am Kyle of Durness...

Robben am Kyle of Durness

...dann haben wir den Bootsanleger erreicht.

Schafe am Abgrund

Wir setzen noch einmal mit dem Boot über, während von Cape Wrath her Regen aufzieht...

West Keoldale Pier

Boat to east Keoldale Pier

 Ein Sturm zieht auf